Diese Seite nutzt Cookies. Durch die fortgesetzte Benützung der Seite stimmen Sie der Cookienutzung zu. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in derDatenschutzerklärung.

KategorienInspirationEssig: Einsatz im Haushalt und Garten

Essig ist ein wahres Wundermittel – und das nicht nur in der Küche. Hier zeigen wir, wie Essig sowohl im Haushalt als auch im Garten sinnvoll eingesetzt werden kann:

Essig im Haushalt: Umweltfreundliche Reinigung und Pflege

Essig kann nicht nur zum Kochen, sondern auch als Allzweckmittel im Haushalt eingesetzt werden. Damit erspart man sich Käufe unterschiedlicher Reinigungsmittel und unnötige Plastikflaschen.

© unsplash

1. Reinigen ohne überflüssige Putzmittel:

Essig eignet sich ideal zum Reinigen von Oberflächen wie Fliesen, Glas und Arbeitsplatten. Er entfernt Bakterien und Kalkablagerungen, ohne dabei schädliche Rückstände zu hinterlassen. Für besonders hartnäckige Kalkablagerungen in Wasserkochern oder Duschköpfen kann Essig eine umweltfreundliche Alternative zu konventionellen Reinigern sein.

2. Gerüche neutralisieren:

Ob im Kühlschrank, in Räumen oder auf Teppichen – Essig absorbiert unangenehme Gerüche auf natürliche Weise. Eine Schale Essig über Nacht aufgestellt, kann störende Gerüche neutralisieren und sorgt für eine frische Raumluft.

3. Natürliche Schönheitspflege:

Apfelessig kann z.B. auch in der Schönheitspflege einen Mehrwert bieten. Eine verdünnte Essigspülung für die Haare entfernt Rückstände von Shampoos und sorgt für glänzendes, gesundes Haar, während gleichzeitig der pH-Wert der Kopfhaut ausgeglichen wird.

Essig im Garten?

Auch im Garten kann Essig eine Rolle spielen – beim Einsatz ist jedoch einiges zu beachten, um Bodenorganismen und Pflanzen nicht zu belasten. Grundsätzlich ist auch wichtig zu wissen, dass Essig gesetzlich im Freiland nur als Bakterizid und Herbizid zugelassen ist.

© unsplash

1. Saatgut zum Keimen bringen:

Bestimmte Pflanzen, wie Kapuzinerkresse oder Okra, haben oft Schwierigkeiten zu keimen. Ein Essigbad (1:5 Mischung aus Apfelessig und Wasser) über Nacht kann hier helfen, die Samen auf die Aussaat vorzubereiten und die Keimung zu fördern.

2. Reinigung von Gartengeräten:

Essig wirkt auch als natürlicher Reiniger von Pflanzkübeln und Gartengeräten. Er entfernt Schmutz, Kalk und sogar Rost und wirkt desinfizierend, was die Verbreitung von Pflanzenkrankheiten im Garten verhindern kann. Gartenscheren oder Schaufeln können in einem Essigbad wieder auf Vordermann gebracht werden, ganz ohne aggressive Reinigungsmittel.

3. Blumen länger haltbar machen:

Wer sich länger an Schnittblumen erfreuen möchte, gibt einen Teelöffel Essig und Zucker ins Blumenwasser. Diese Mischung verlängert die Haltbarkeit der Blumen.

4. Essig als Dünger nicht zu empfehlen:

Viele Pflanzen wie Rosen, Lavendel oder Gardenien gedeihen besser in leicht sauren Böden. Immer wieder gibt es den Tipp ein verdünntes Essig-Wasser-Gemisch (1-2 Esslöffel Essig auf 3 Liter Wasser) kann den pH-Wert des Bodens senken und das Wachstum dieser Pflanzen fördern. Wir raten von der Verwendung von Essig allerdings ab, da er den pH-Wert des Bodens zwar rasch senkt, dies jedoch in einer Weise, die mehr schadet als nützt. Die Veränderung ist zu abrupt und nur von kurzer Dauer, was zudem nützliche Bodenorganismen abtötet. Erlaubt wäre dies ohnehin nur für Topf- oder Kübelpflanzen.

Füge gut drainiertem, losem Boden lieber organisches Material, wie Kompost, oder Mist hinzu. Für schwerem, kompaktem und lehmigem Boden nutze Schwefel. Mehr zum Thema „Boden sauer machen“ findest du auf wikiHow.

5. Schädlingsbekämpfung:

Essig darf in Lebensmittelqualität nur als Fungizid oder Bakterizid verwendet werden, sowie als Herbizid nur für bestimmte Anwendungsbereiche, wie die Einzelpflanzenbekämpfung auf Wegen, Gehwegen und Terrassen.

Vertreibe zum Beispiel Blattläuse lieber mit einer selbstgemachten Seifenlaufe aus etwas Schmierseife (am besten Naturseife), Spülmittelresten oder Seifenresten und Wasser.

6. Pilzbefall eindämmen:

Auch Pilzerkrankungen lassen sich mit Essig eindämmen. Eine Mischung aus Essig und Wasser, die regelmäßig auf betroffene Pflanzen gesprüht wird, hilft, den pH-Wert zu senken und die Ausbreitung von Pilzen zu verhindern.

Essig und Unkraut: Vorsicht geboten!
Essig sollte nicht zur Unkrautvernichtung verwendet werden, da dies auf gepflasterten Flächen gesetzlich verboten ist und der Umwelt schadet. Für eine umweltfreundliche Unkrautbekämpfung sind zugelassene Herbizide auf Essigsäure-Basis die bessere Wahl.

Jäte bei Fugen und Gehwegen besser mit der Hand oder beuge Unkraut im Idealfall bereits vor, z.B. durch Mulchen oder geeignete Bodendecker (= Stauden und Gehölze mit niedriger Wuchshöhe, die schnell und dicht wachsen).

Falls du Lust bekommen hast und vielleicht einmal ausprobieren möchtest Essig selber herzustellen, stellen wir dir hier 3 einfache Methoden dazu vor.