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Ratgeber13 Tipps für nachhaltiges Siedeln

Ein Umzug steht an? In diesem Ratgeber erfährst du, wie du das Siedeln und das Einrichten deiner neuen Wohnung nachhaltig gestalten kannst.

Vor dem Siedeln:

Miste aus, bevor du siedelst.

Verschaffe dir einen Überblick über alle Möbel, Kleidung und andere Dinge und sortiere am besten noch vor dem Umzug aus, was du nicht mehr brauchst. Verkaufe, verschenke oder spende gut erhaltene Gegenstände, um unnötigen Müll zu vermeiden. Hier findest du eine Anleitung  zum Ausmisten in 8 Schritten, sowie konkrete Tipps „Was tun mit aussortierten Sachen„.

Upcycling statt Neukauf.

Verleihe alten Möbeln durch Upcycling einen neuen Look. Ein neuer Anstrich oder das Austauschen von Griffen kann alte Stücke in echte Hingucker verwandeln. So sparst du Geld und reduzierst Abfall.

Spende oder verkaufe alte Möbel.

Wenn du Möbel nicht mehr benötigst, die noch in gutem Zustand sind, spende sie an soziale Einrichtungen oder verkaufe sie online. So können sie weiterhin genutzt werden und müssen nicht auf dem Sperrmüll landen. Mehr dazu erfährst du im Beitrag „Gebrauchte Möbel-Alternative zu Sperrmüll“.

Abfall richtig sammeln und trennen.

Defekte oder kaputte Gegenstände, die sich nicht mehr reparieren lassen, solltest du fachgerecht entsorgen. Mehr zu Recyclingkreisläufen erfährst du zum Beispiel auf rundgehts.at.

Beim Siedeln

Nutze umweltfreundliche Verpackungsmaterialien.

Vermeide Einwegverpackungen wie Plastikfolie oder Styropor. Stattdessen kannst du wiederverwendbare Umzugskisten mieten, Kartons aus dem Supermarkt oder gebrauchte Kisten verwenden. Verpacke zerbrechliche Gegenstände in alten Decken, Handtüchern oder Kleidung, um auf Luftpolsterfolie zu verzichten.

Optimiere den Transport.

Versuche, den Transport so effizient wie möglich zu gestalten und unnötige Fahrten mit nur wenig beladenen Autos zu vermeiden. Miete z.B. ein größeres Auto oder setze auf ein Umzugsunternehmen, das auf Nachhaltigkeit achtet und z.B. Elektrofahrzeuge nutzt. Für kleinere Gegenstände oder kurze Strecken ist vielleicht auch ein ausgeborgtes Lastenrad eine Alternative.

Reinige ökologisch.

Egal ob Endreinigung deiner alten oder Grundreinigung deiner neuen Wohnstätte. Setze auf umweltfreundliche Reinigungsmittel und -methoden, um die Wohnung/das Haus nachhaltig zu reinigen. Nutze natürliche Reinigungsmittel wie Essig, Backpulver und Zitronensaft, die effektiv und frei von schädlichen Chemikalien sind. Vermeide Einweg-Wischmopps und -Tücher; stattdessen sind waschbare Mikrofasertücher und wiederverwendbare Mopps die bessere Wahl. So schützt du nicht nur die Umwelt, sondern sorgst auch für ein gesundes Raumklima. In unserem Ratgeber findest du 6 Tipps für umweltschonendes Waschen und Reinigen.

Setze auf umweltfreundliche Farben bzw. Tapeten.

Bevor du zu Farben oder Tapeten greifst, bedenke, dass viele dieser Produkte nicht ökologisch sind und Schadstoffe freisetzen können. Wenn Wand- bzw. Ausmalarbeiten notwendig sind, nutze umweltfreundliche Produkte mit nachhaltigen Labels. Mehr erfährst du in unserem Ratgeber zu Farben und Tapeten.

Pinsel und Farbe
© Pixabay

Nach dem Siedeln

Teile und tausche Ressourcen.

Statt alles neu zu kaufen, teile Geräte oder Werkzeuge mit Nachbar:innen oder Freund:innen. Leihe dir Dinge, die du selten brauchst, wie z.B. eine Bohrmaschine, aus, um Geld und Ressourcen zu sparen. Oder nutze Plattformen wie „shareonimo“. Gemeinschaftliches Nutzen von Gegenständen ist nicht nur nachhaltig, sondern auch praktisch.

Nutze Ökostrom.

Der Umzug in eine neue Wohnung oder ein neues Haus bietet die Chance, zu einem Ökostromanbieter zu wechseln, wenn du bisher noch keinen nutzt. So stellst du sicher, dass dein neuer Haushalt mit nachhaltiger Energie betrieben wird. Hintergrundinfos zum Umstieg findest du hier.

Bevorzuge Second-Hand statt Neukauf bzw. achte auf Langlebigkeit

Bei Möbeln muss es nicht immer ein Neukauf sein. Vielleicht wirst du auch in Second-Hand-Läden, auf Flohmärkten oder Onlineplattformen fündig, wenn du Möbel und Einrichtungsgegenstände suchst. Diese sind oft günstiger und umweltfreundlicher als Neukäufe. In Tirol gibt es beispielsweise sozialökonomische Betriebe, die neben Kleidersammlungen auch Dienstleistungen wie Entrümpelungen und den Betrieb von Second-Hand-Shops anbieten. Organisationen wie WAMS, Ho&Ruck, ISSBA, Gwandolina sowie Schindel & Holz sind hier aktiv. Zusätzlich gibt es eine Online-Plattform namens WIDADO-Marktplatz, auf der Second-Hand-Waren von sozialökonomischen Betrieben gekauft werden können. Tauschaktionen mit Freund:innen oder Nachbar:innen sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, um an schöne Möbelstücke zu kommen und Ressourcen zu sparen. Für mehr Tipps dazu, lese hier nach. Wenn du neue Möbel kaufst, achte auf Qualität und Langlebigkeit. Es lohnt sich, in nachhaltige Möbel zu investieren, die viele Jahre halten, anstatt auf kurzlebige Produkte zu setzen, die schnell ersetzt werden müssen. Mehr dazu findest du in unserem Möbel und Bodenbeläge Ratgeber.

Nutze Energie- und Wassersparende Geräte.

Ersetze defekte Elektrogeräte, die nicht mehr repariert werden können, durch energieeffiziente Modelle, die mit Energie- oder Wassersparfunktionen ausgestattet sind. Achte auf entsprechende Labels wie den EU-Energielabel oder das Österreichische Umweltzeichen und vergleiche zum Beispiel auf topprodukte.at. Mehr Tipps zum Thema findest du auch in unserem Ratgeber „Reparieren statt Wegwerfen“, sowie zum „Energie sparen“.

Greife zu natürlicher Dekoration.

Dekoriere dein Zuhause mit Pflanzen (idealerweise aus biologischer Zucht) bzw. Materialien aus der Natur, um Materialen wie Plastik zu vermeiden. Zimmerpflanzen verbessern das Raumklima und verleihen deinem Zuhause Frische. Hier findest du Tipps rund um Zimmerpflanzen. Nutze zum Beispiel Steine, Muscheln oder Holz als Dekorationselemente – sie sind kostenlos und verleihen deinem Zuhause eine persönliche Note.

Sukkulente
© Pixabay
Wohnzimmer mit blauer Couch und Wohnwand
© unsplash

Wohnfläche in Österreich

Die Wohnfläche pro Person in Österreich ist tendenziell gestiegen. Im Jahr 2023 betrug die durchschnittliche Wohnfläche laut Statistik Austria pro Person 43 Quadratmeter. Die durchschnittliche Wohnfläche pro Wohnung betrug 101,8 m2. Dies spiegelt sich in der wachsenden Anzahl an Ein-Personenhaushalten und einer generellen Erhöhung der Wohnfläche wider. Seit den 1970er Jahren hat sich die Wohnfläche pro Person mehr als verdoppelt. Dieser Anstieg ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Der Wunsch nach moderner Ausstattung und höherem Wohnkomfort führt zu einer vergrößerten Wohnfläche, insbesondere bei Einfamilienhäusern. Auch bei Mietwohnungen ist dieser Trend spürbar. Zusätzlich tragen ein steigender Wohnungsleerstand und die Zunahme von Zweitwohnsitzen zu dieser Entwicklung bei. Die steigende Wohnfläche pro Kopf hat ökologische Auswirkungen, da mehr Fläche höheren Energie- und Ressourcenverbrauch bedeutet.

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Für die Umwelt ist eine sparsame und effiziente Nutzung der Wohnfläche wichtig, da jeder Quadratmeter mehr Energie für Heizung, Beleuchtung und Instandhaltung benötigt. Daher sollte bei der Planung von Wohnräumen und Renovierungen stets auch der ökologische Fußabdruck berücksichtigt werden.