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KategorienTippsWas tun mit aussortierten Sachen?

Ein Umzug steht an oder du merkst, dass du viele Dinge besitzt, die du gar nicht (mehr) benutzt. Wohin dann mit aussortierten Sachen? Hier sind einige Ideen, wie du sie sinnvoll weitergeben kannst – mit dem Hintergedanken, bewusst zu kaufen und klimafreundlich zu leben.

Ressourcenverschwendung vorbeugen durch bewussten Konsum

Beim Aussortieren fällt oft auf, wie viele Dinge man besitzt, die man eigentlich nicht (mehr) braucht oder selten nutzt. Das ist eine gute Gelegenheit, um über den eigenen Konsum nachzudenken. Um Ressourcen zu schonen, helfen folgende drei Tipps:

  1. Leihen statt kaufen: Es gibt in Österreich zahlreiche Bibliotheken, Werkzeugverleihstationen, Carsharing-Anbieter und Mitfahrbörsen, die es ermöglichen, Dinge nur dann zu nutzen, wenn man sie wirklich braucht.
  2. Second-Hand kaufen: Second-Hand-Shops von Humana oder der Volkshilfe bieten eine große Auswahl an gut erhaltenen Artikeln. Auch Flohmärkte und Online-Plattformen wie Willhaben oder SHPOCK sind eine gute Quelle.
  3. Qualität statt Quantität: Wenn Neukauf, dann setze auf hochwertige, langlebige Produkte. Besonders lokale Handwerksbetriebe in Österreich bieten oft langlebige und nachhaltige Produkte an.

Sind die Dinge bereits da…

…gibt es folgende Möglichkeiten, um aussortierte Gegenstände weiterzugeben und vor dem Müll zu bewahren.

Tipp: Ein Umzug ist eine perfekte Gelegenheit, um Ballast abzuwerfen und bewusster zu leben. Indem du aussortierte Gegenstände sinnvoll weitergibst, trägst du aktiv zu einem nachhaltigeren Lebensstil bei und hilfst gleichzeitig anderen. Mehr Tipps findest du in unserem Umzug und Siedeln Ratgeber.

1. Spenden

Es gibt viele Organisationen, die sich über Sachspenden freuen. Beispielsweise:

  • Einige Sozialeinrichtungen nehmen gut erhaltene Kleidung, Möbel und Haushaltsgegenstände an. Deine Spenden unterstützen Menschen in Not und tragen zur Ressourcenschonung bei.

Annahmestellen:

  • Spendencontainer: Du kannst v.a. Textil-Spenden in dafür vorgesehenen Containern abgeben. Achte jedoch darauf, dass die Kleider intakt und sauber sind, um sicherzustellen, dass sie weiterverwendet werden können. Beachte die Hinweise an den Containern, was genau gespendet werden kann und achte darauf welcher Organisation der Container angehört, denn nicht alle sind gemeinnützig.

Weitere Infos findest du in unserem Artikel zu „Pro & Contra: Wie ökologisch sind Altkleidersammlungen?“.

  • Die Tafeln: Lebensmittel, die noch gut sind, aber die du nicht mehr brauchst, kannst du an die Tafeln spenden. Diese verteilen die Lebensmittel an bedürftige Menschen und tragen so zur Reduktion von Lebensmittelverschwendung bei.
  • Die 48er-Tandler-Box auf den Wiener Mistplätzen ist eine großartige Möglichkeit, gut erhaltene Gegenstände loszuwerden. Hier kannst du schöne und funktionstüchtige Altwaren wie Geschirr, Möbel, Kleidung und vieles mehr zur Weiterverwendung abgeben. Die gesammelten Altwaren werden im Altwarenmarkt der MA 48, dem 48er-Tandler, weiterverkauft oder an karitative Einrichtungen übergeben. So kannst du sicherstellen, dass deine nicht mehr gebrauchten Sachen noch sinnvoll weiterverwendet werden. Angenommen werden funktionstüchtige Altwaren nur in Haushaltsmengen, nicht für Wohnungsauflösungen. Nicht geeignet sind große, schwer transportierbare Gegenstände. Für solche Sachen empfiehlt sich ein Webflohmarkt, wo der Käufer die Abholung organisiert.
  • In einigen Städten wie Wörgl, Graz, Villach sowie in den Bundesländern Burgenland und Oberösterreich gibt es auch die Möglichkeit, brauchbare Gegenstände über die sogenannte Re-Use Box zu spenden. Diese Box ist ein Umzugskarton, der speziell für wiederverwendbare Dinge gedacht ist. In Tirol gibt es dafür die noamol-Box.
  • In Tirol gibt es auch sozialökonomische Betriebe, die neben Kleidersammlungen weitere Dienstleistungen wie Entrümpelungen und den Betrieb von Second-Hand-Shops anbieten. Hier sind einige Organisationen, die du unterstützen kannst:

2. Weiterverkaufen

Flohmärkte sind eine hervorragende Möglichkeit, ungenutzte Dinge zu verkaufen und gleichzeitig mit Menschen in Kontakt zu kommen, die sie gebrauchen können. Auf Seiten wie flohmarktkalender.at oder auf flohmarkt.at findest du Flohmärkte in deiner Region.

Online-Alternativen wie Willhaben oder Shpock bieten ebenfalls eine gute Plattform, um gebrauchte Dinge zu verkaufen.Speziell für Bücher gibt es beispielsweise buchmaxe.at. Hier gibst du ganz einfach den EAN-Code deiner Bücher ein, schickst sie ein und bekommst dein Geld überwiesen.

Über momox.at kannst du nicht nur Bücher sondern auch CDs, Vinyls, DVDs, Spiele und jetzt sogar Kleidung auf eine ähnliche Art und Weise verkaufen.

3. Tauschen und gemeinsam nutzen

Warum nicht einfach tauschen? In Österreich gibt es zahlreiche Plattformen und Netzwerke, die das Tauschen und gemeinsame Nutzen von Gegenständen fördern:

  • Talentetauschkreise: In einem Tauschkreis werden privat Leistungen und Waren getauscht, wobei Lebenszeit als Währung dient. Zum Beispiel kann man selbstgemachte Marmelade gegen eine Massage tauschen. Alles wird über ein sogenanntes Zeitwertkonto verrechnet. Seit 2010 sind die Tauschkreise in Wien, Niederösterreich und Burgenland über einen Talenteverbund organisiert. Interessierte können eine regionale Gruppe auswählen und Kontakt aufnehmen. Der Mitgliedsbeitrag beträgt im ersten Jahr € 12,-, danach € 36,- oder 3 Stunden. Diese Kreise fördern persönliche Talente und die regionale Gemeinschaft und bieten zusätzlich Initiativen wie Foodcoops oder Reparaturcafés an.
  • Über die Verleihplattform „Shareonimo“ kannst du Gegenstände leihen, die du nicht oft brauchst. Mehr erfährst du auch im Interview.

Gebrauchte Kinderkleidung kannst du z.B. auch über die App „Neworn“ suchen und finden. Im Interview berichtet Gründerin Caroline Schober, wie das geht.

  • Leila Leihladen in Wien: Dieser Leihladen in Ottakring funktioniert wie eine Bibliothek für Dinge. Von Werkzeugen über Faschingskostüme bis zu Sportausrüstung – hier kann man Dinge ausleihen statt kaufen. Auch im 2. Bezirk entsteht ab Herbst 2024 ein Leihladen.
  • Umsonstläden: Hier können Dinge verschenkt oder mitgenommen werden, ohne dass Geld fließt. Pro Kopf und Tag dürfen bis zu drei Dinge mitgenommen werden.
  • Foodsharing: Diese Plattform ermöglicht es, überschüssige Lebensmittel zu teilen, anstatt sie wegzuwerfen. Überschüssige Lebensmittel können in Fairteiler-Kühlschränke gegeben oder daraus entnommen werden, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.
  • Offene Bücherschränke: Bücher können in offenen Bücherschränken an öffentlich zugänglichen Plätzen eingestellt oder entnommen werden.
  • Kleidertauschparties: Hier bringt man gewaschene Kleidung und nimmt sich genauso viele Teile wieder mit. Übrig gebliebene Kleidungsstücke werden oft an karitative Einrichtungen gespendet.